Das zweite Seminar

Als ich mich Montagmorgen gut gelaunt auf den Weg nach Altenkirchen  machte, freute ich mich auf das Wiedersehen mit all den netten Leuten und das interessante Programm. Dieses Mal drehte sich alles sehr um das Thema Ernährung, also genau mein Ding.

Schon vorher hatten Selina, Claire und ich gemeinsam eine Blindverkostung vorbereitet. Dafür kauften wir 4 verschiedene Salami-, 6 Milch-, 4 Schokoladen-, 3 Doppelkeks- und 6 Colasorten und 4 Nuss-Nougat-Auftriche. Beispielsweise hatten wir billige und teure, bio und konventionelle, selbstgemachte oder vegane Produkte. Diese ließen wir in Kleingruppen von unseren Gruppenmitgliedern mit verschlossenen Augen testen. Und naja die Geschmäcker sind verschieden.. Der eine hält bio Schokolade für vegan, der nächste vegane kekse für vollwertiger als die Dinkelvariante und manche fanden erschreckender Weise die H-Milch besser als die  Vollmilch. Die veganen Kekse konnten einige überzeugen, die vegane Schokolade war weniger beliebt, doch Soja- und Mandel\’\’milch\’\’ konnten niemanden vom veganen Lebensstil träumen lassen..

– einige unserer Produkte –
Da hatte es unser Gast Kri schon nicht leicht. Der sich vegan Ernährende, stellte uns seine Lebensweise vor. Auf eine sympathische  Weise legte er uns seine persönlichen Beweggründe da und ließ uns so die Gründe für einen veganen Lebensstil besser verstehen. Lederschuhe trug er trotzdem und keinen Honig zu essen, und somit Bienen die Lebensberechtigung in unserer Gesellschaft zu nehmen, macht er auch nicht mit.

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Unser zweiter Gast war da etwas eingefleischter. Er stellte uns sehr fundiert die Vollwerternährung vor. Sowohl die biologische Grundlagen, als auch die gesellschaftlichen Hintergründe wurden beleuchtet und ließen uns unseren eigenen Lebensstil hinterfragen. Wieso essen wir so viel weißes Mehl, wo da in Kern und Hülle so viele wichtige Stoffe enthalten sind? Achten wir bei allen Lebensmitteln auf die Herkunft (Ausbeutung/Transport)? Den Leitspruch \’lasse alles so natürlich wie möglich\’ hab ich dadurch noch mehr verinnerlicht. Das bedeutet saisonal, regional, biologisch und unverarbeitet!