…und leider auch das FÖJ!
So oder so ähnlich muss es wohl meinem zweiten Nachfolger Fabio momentan ergehen: Vor genau zwei Jahren war noch ich an seiner Stelle und habe mir gedacht \”eigentlich verging die Zeit hier auf dem Biohof ruckzuck: gelungener Einstieg mit der Kirmes, 3. Schnitt, Beginn der Winterfütterung und die beginnende Heizsaison mit der stetig wachsenden Holzhackschnitzelanlieferung zum Heizwerk, Weihnachten, Tiere sortieren und Blutproben nehmen als erste große Aktion im neuen Jahr, in großen Schritten auf den 1. Schnitt zu, gefolgt vom Kultursommer 2014 in Hachenburg mit dem Strohlabyrinth, Abschlussseminar auf der Lovis und \’ganz nebenher\’ noch über das Jahr die zwei Kirmeskühe Albertine und Luise auf ihren großen Auftritt vorbereiten.\”
Und dann war mein FÖJ auch schon zu Ende.
Aber nach nur knapp zwei Wochen war ich schon wieder zurück auf dem Biohof, da die große Kirmes mit unseren zwei Hauptdarstellerinnen Albertine und Luise anstand.
Alle haben sich in ihr mittelalterliches Gewand geworfen und hatten einen unvergesslichen Abend und Albertine und Luise haben ihren \”einstudierten Akt\” fabelhaft gemeistert!!
Einmal quer durch Halbeuropa und doch wieder fast zurück in die Heimat
Direkt von Hachenburg sind mein bester Kumpel Matthias und ich mit unseren Motorrädern in Richtung Nordkapp aufgebrochen. Kaum in Nordskandinavien angekommen hat uns auch schon der Regen eingeholt. Die Tour wurde, trotz der vielen Nässe, ein unvergessliches Erlebnis und wir sind wieder heil nach Hause gekommen! (Auch wenn wir am Nordkapp 5°C, Nieselregen und starken Wind hatten).
Mittlerweile studiere ich, wer hätte es auch anders erwartet, Agrarwissenschaften im 4. Semester in Hohenheim.
Ja, ich weiß, ein Badner, der erst im Westerwald gelandet ist, hat sich ins Schwobeländle (Fabio\’s Heimat) verirrt. Aber ich muss zugeben: mir gefällt es hier verdammt gut und das Studium ist genau das Richtige für mich!
Zwischendurch arbeite ich in den Semesterferien im Sommer auf landwirtschaftlichen Betrieben als Erntehelfer. Letzten Sommer war ich auf einem Betrieb der Südzucker AG in der Nähe von Heilbronn und am 22. Juli zieht es mich dieses Jahr für 10 Wochen nach Rügen.
\”Von Lupine bis Limousin – Quer durch Rheinland-Pfalz\”
So lautete das Motto bei einer Exkursion, die ein Kommilitone und ich dieses Sommersemester im Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Ökologischer Landbau bei uns an der Uni organisiert hatten.
Neben einem Bio-Lupinen- und Sojaverarbeiter haben wir einen Bio-Lupinen- und Sojaanbauer in der Südpfalz, sowie ein Demeter Weingut und den landwirtschaftlichen Betrieb des Klostergutes Maria Laach besichtigt. Den gelungenen Abschluss hatten wir im schönen Westerwald hier auf dem Hof, wo wir, wer hätte es anders erwartet, den Schwerpunkt auf die ganzjährige Weidehaltung, das etwas andere Silierverfahren und die Kompostierung gelegt hatten.
Als kleine Stärkung für den doch etwas längeren Heimweg nach Stuttgart hat Iris ihre köstlichen \”Hachenburger\” gemacht.
Fast nach dem Motto \”Alles hat ein Ende…\”
…ist es in zwei Wochen wieder einmal soweit:
Svenja als neue FÖJ\’lerin tritt in Vera\’s, Fabio\’s und meine Fußstapfen.
Ich wünsche ihr mindestens genauso viel Spaß, Freude und Interesse, wie ich damals hatte!
Zudem bin ich mir sicher, dass ich ab und an wieder in Hachenburg aufkreuzen werde-als eine meiner Wahlheimaten.