Wenn die Tage am kürzesten sind, weiß man, dass Weihnachten bald vor der Tür steht. So ist das auch hier auf dem Hof – die Weihnachtsstimmung verbreitet sich langsam überall.
Der Dezember fing für mich mit dem zweiten FÖJ-Seminar in Altenkirchen an (siehe Blog “Seminar: Landwirtschaft & Ernährung”).
Direkt im Anschluss stand der letzte BeefBox-Tag in diesem Jahr an. Für diesen Termin wurden wieder zwei Bullen geschossen und das Fleisch ging sehr gut weg.
Außerdem wurde erneut eine Herde sortiert, dieses Mal waren die Girls dran. Dabei war ich vorne im Geschehen mit dabei – als Türsteher. Die weiblichen Tiere, die in naher Zukunft Muttertiere werden, wurden aussortiert und durften wieder auf die Weide. Die Kleinen, die im November aus der Familienherde sortiert wurden, kamen dann mit zu der Herde und scheinen sich schon gut eingelebt zu haben. Jetzt überwintern sie gemeinsam auf den Wiesen.
Neues habe ich in diesem Monat auch gelernt, denn die Zeit, in der Silo auf den Wiesen zugefüttert wird, fängt an. Dass heißt, dass in Raufen den Tieren Silo zur Verfügung gestellt wird. Das erste Mal haben wir bei der Mädels-Herde gefüttert. Die anderen beiden Familienherden laufen, solange das Wetter mitspielt, von Wiese zu Wiese.
Was auch noch auf dem Plan stand, war Zaun machen, sodass die Herden über die restlichen Wiesen wandern können, um das seit dem dritten Schnitt (im September) gewachsene Gras noch wegzuessen. Und natürlich das Umtreiben der Herden, bei dem ich meistens mit dabei bin. Das ist schon immer faszinierend, denn schließlich laufen die Kühe nur jemanden hinterher, ohne Zaun oder sonst was. Was das angeht habe ich eine Sache hier gelernt: “die Herde ist nur so gut wie sein Hirte”.
Doch auch die tägliche Stallarbeit fehlt natürlich im Dezember nicht. So gehört das Füttern hier auf dem Hof schon fast zu meiner Routine. Und das mache ich echt gerne, denn da bin ich alleine mit den Tieren und kann entspannen. Und es ist schön zu sehen, wenn sie dann alle zufrieden im Silo herumkauen.
Im Dezember kam außerdem der “Schredder-Mann” noch einmal, um den großen Grünschnitthaufen der Hauptsaison klein zu schreddern, sodass wieder Platz für das nächste Jahr ist. Der “Vorher – Nachher- Effekt” auf dem Platz ist dabei immer groß, denn plötzlich ist wieder alles frei und gleichzeitig bereit für die nächste Saison.
Das wars dann auch schon. Dieses Mal gibt es nur eine Kurzfassung, denn für mich geht es ab Mitte Dezember nachhause.
Ich wünsche euch allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr !