…habe ich mich hier schon richtig gut eingelebt. Vor Kurzem fand mein erstes FÖJ-Seminar statt und ich durfte die anderen FÖJ-ler und FÖJ-lerinnen kennenlernen. Sehr spannend, mal zu erfahren, was die alle so in ihrer Einsatzstelle machen.
Folge 2: Kräuteressig
Unseren Essig und das Öl haben wir mittlerweile abgesiebt und umgefüllt. Von links nach rechts: Ysop-, afrikanischer Basilikum-, Kapuzinerkresseblüten- und Estragon-Essig sowie Estragon- und Thymian-Öl. Gestern haben Iris und ich nochmal Essig angesetzt. Diesmal mit verschiedenen Heckenbeeren (Kornelkirschen, Schlehen, Weisdorn, Himbeeren, …) und Wildkräutern (Spitzwegerich, Beifuß, …). Außerdem habe ich fleißig die Kerne aus den Hagebutten gepult. Die liegen jetzt zum Trocknen auf der Heizung und können später zu einem (hoffentlich) leckeren Tee aufgegossen werden.
Silo, Silo, Silo
Ende September war es soweit, der 3. Schnitt stand an. Das Gras musste zunächst gemäht und gewendet werden. Ich durfte dabei den Wender fahren, was auf den teilweise recht schrägen Flächen für mich schon eine Herausforderung war. Als dann das Gemähte zu Schwaden geschoben und die Schwaden zu Ballen gepresst waren, wurden die auf den Ballenwagen geladen. Auf dem Siloplatz werden die Ballen gestapelt und luftdicht unter Folie und Erde verpackt. Dabei durfte ich auch ein paar Schaufeln platzieren.
Sooo viele Äpfel…
…nur wohin damit? Wieso nicht einfach mal selber Apfelsaft pressen?
Mit großem Körpereinsatz wurden die Äpfel von den Bäumen gerüttelt und dann aufgesammelt. 8 Kisten und einen kleinen Anhänger voll haben wir dabei erbeutet.
Die Äpfel mussten dann aussortiert und gewaschen werden, bevor sie in den Häcksler durften. Aber bei so vielen helfenden Händen ging das ruckzuck (naja, es waren doch sehr sehr viele Äpfel…).
Im Häcksler wurden die Äpfel zerkleinert. Das ging, dank maschinellem Antrieb, aber wirklich ruckzuck.
Dann war wieder Mannes- beziehungsweise auch Fraueskraft gefordert. Ich durfte auch mal ran. Da wird einem ganz schön warm.
Und da floss der Saft! Nach einem ganzen Tag haben wir 200 Liter Saft gepresst, abgekocht und abgefüllt. Und schmecken tut er natürlich auch.
Auf die Kühe, fertig, los!
Voller Tatendrang war wohl auch dieser blinde Passagier als es daran ging, die Absetzer aus den Mutterkuhherden auszusortieren.
Nachdem die Wagen- und Gitterburg einmal stand, mussten wir nurnoch die Kühe hinenbekommen. Leichter gesagt als getan, aber mit einem Eimer Brötchen und Gut-Zureden geht alles. Nach einigen langen Tagen hatten wir dann auch die letzte Kuh in den Fingern. Mit dem Treibwagen wurden die Absetzer zu der Rinderherde und zu der Bullenherde gebracht.
Bei der morgendlichen Futterrunde schaue ich jedesmal nach den Kleinen. Noch sind sie nicht vollständig in die Herde integriert und meine Brötchen sind ihnen auch nicht geheuer. Aber für das Foto zeigen sie sich von der besten Seite.