Unfassbar wie schnell die Zeit vergeht!
In diesen vier Wochen habe ich schon so einiges erlebt und kein Tag glich dem anderen.
Der erste offizielle Arbeitstag stand an und ich wurde direkt voll eingespannt. Traktor und Radlader durfte ich bereits fahren und glaubt mir eins, ich habe Lunte gerochen ????. Auch wenn es nicht sonderlich gut geklappt hat, aber wie heißt es doch so schön: Übung macht den Meister und dafür hat Christoph gesorgt.
Innerhalb der ersten zwei Wochen wurden Hackschnitzel gemacht, die in einer Scheune untergebracht werden. Mein Auftrag war, die Schnitzel in der Scheune an die Seiten zu schieben, leichter gesagt als getan. Doch Christoph meinte, „wenn du kurz vorm Nervenzusammenbruch bist, dann klappt es“ und ließ mich alleine im Radlader brodeln. Und nach zwei Stunden hat es dann tatsächlich relativ gut geklappt.
Zu meinen Aufgaben zählt auch das Hochbeet. Das habe ich von Leonie prall gefüllt übernommen und konnte so richtig viel ernten. Von Gurken über Zucchini bis Salat war alles dabei. Und das Essen schmeckt gleich viel besser, wenn man weiß, dass die Zutaten aus dem eigenen Garten stammen.
Was man natürlich auch nicht vergessen darf, ist die sehr erfolgreiche Kartoffelernte – für die nächsten Monate sind wir jetzt eingedeckt und der tiefe Winter kann kommen 😉
Aber nicht nur das, auch die Arbeit mit den Tieren kam nicht zu kurz. Beim Umtreiben der verschiedenen Herden durfte ich helfen und beim Aussortieren dieser zuschauen. Auch bei der Futterrunde zu den Herden war ich mit. Dabei ist die Entwicklung vor allem von den jungen Tieren beeindruckend. So haben sich die Rinder gemerkt, wenn man mit dem Auto und den grünen Eimern kommt, dann gibt es was zu futtern. Zuerst ganz vorsichtig, doch nach einer Weile kommen sie dann schon immer vertrauter zu einem.
Einer darf hier natürlich auch nicht fehlen und das ist Hofhund Balu, über Streicheleinheiten und Leckerlis freut er sich sehr. Aber auch eine Runde durch den Wald darf nicht fehlen.
Handwerklich wurde ich auch mit eingespannt. Die Heizung musste repariert und dafür ausgebaut werden, was ein wenig Geschick erforderte. Aber auch Zäune reparieren stand auf dem Programm.
Doch mein kleines Highlight des Monats war die Strohernte, im Voraus ahnte ich jedoch noch nichts von meinem Glück. Freitags wurde der Radlader mithilfe eines Tiefladers Richtung Limburg gebracht, Christoph und ich sind mit dem Traktor nachgefahren. Einmal vollladen war angesagt und dann war ich für knappe zwei Stunden auf dem Feld im „Nirgendwo“ ausgesetzt. Nun, meine Aufgabe war es, die wild auf dem Feld verteilten Ballen in Reihen zu stapeln. Im Laufe der Zeit hat das dann auch langsam geklappt. Samstags ging es dann noch einmal hin. Und da hat das Ballen stapeln schon wesentlich besser funktioniert. Diesmal wurde mit zwei Traktoren im Pendelverkehr gefahren, dadurch waren die restlichen Felder relativ schnell leer gefahren. Nachmittags, als dann Christoph ein letztes Mal kam, fragte er „Kannst du dir vorstellen, den Radlader nach Hause zu fahren?“ Na ja, irgendwie hatte ich mir so was schon fast gedacht. Gesagt, getan fuhr ich also mit meinem 20 km/h starken Gefährt zwei Stunden zum Hof zurück und hatte somit die „Gesellenprüfung“, wie Christoph nett meinte, gemeistert.
An sich war die „Strohernte“ für mich nur eine Übungsaufgabe, denn das nächste Event stand schneller an als ich dachte (dazu mehr im nächsten Monat).
Des Weiteren stand das Treffen der ehemaligen FÖJler an, wobei so manch alte und lustige Geschichte aus den Erinnerungen wieder erwachte. Auch sie waren richtig nett und haben mir viel von ihrem FÖJ hier erzählt. Auch Leonie kam, was mich riesig freute.
Nach den ersten vier abenteuerreichen Wochen freue ich mich auf noch viele weitere Erlebnisse und bin bereit für mehr. Bis zum nächsten Mal!