365 Tage später …

… und viele Erfahrungen reicher, endet nun mein FÖJ.

Das Schöne am Ende des FÖJs ist, dass man mittlerweile viele Dinge auch alleine machen darf. So durfte ich zum Beispiel eine Wiese mulchen oder aber das Bullen füttern im Stall übernehmen.

Im Juli stand auch der zweite Teil der Heuernte an. Nachdem das Gras gemäht wurde, musste es drei bis vier Tage täglich einmal gewendet werden, sodass es auch richtig trocken ist. Zum Teil durfte ich auch Heu wenden, natürlich nur unter der strengen Aufsicht von Christoph 😉
Dann ist ein Schwader über die Wiesen gefahren und hat das verteilte Heu in Schwaden zusammengesammelt, was dann wiederum die Presse aufnehmen konnte, um Heuballen daraus zu pressen.

Außerdem gab es für mich noch einmal am 09.07. eine BeefBox-Aktion. Dieses Mal mit den Grill-Specials. Auch dieser Abholtag war ein Erfolg. Die Grill-Specials, darunter Flank Steak, Flat Iron und 3 verschiedene Grillwürstchen wurden von den Kunden gut angenommen. Da hat sich die ganze Mühe von den Vortagen gelohnt. Die nächste BeefBox gibt es wieder im September zu erwerben 😉

Ein Ereignis folgte nach dem anderen und so habe ich meine zweite Strohernte erlebt. Wieder ging es mit Sack und Pack nach Limburg, wo dann fleißig die Ballen gepresst, aufgeladen und auf den Hof gefahren wurden. Zwei anstrengende aber auch schöne Tage:

Auch dieses Jahr wurde das Grün-rockt-Festival wieder in Hachenburg im Burggarten (22.07. – 24.07.2022) gefeiert. Es fand unter dem Motto \“WIR SIND LAUT FÜR EIN KLIMA DER GERECHTIGKEIT\“ statt. Ein sehr interessantes Wochenende mit vielen tollen Begegnungen und Gesprächen.

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In meiner letzten FÖJ-Woche ging es noch einmal richtig rund. Der zweite Schnitt vom Silo stand an.

Gleichzeitig liefen die Vorbereitungen für die diesjährige Abschieds- und Willkommensfeier.
Es wurde gegrillt, getanzt und viel gelacht. Wie letztes Jahr war es ein sehr schöner Abend. Damit endet für mich ein Lebensabschnitt und ein neuer fängt an.


Ich möchte mich bei allen bedanken, die mein FÖJ begleitet und dadurch so besonders gemacht haben. Hier auf dem Hof durfte ich viele neue Abenteuer und Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig habe ich mich persönlich noch einmal sehr weiterentwickelt und viel für das Leben gelernt. Es war eine Zeit, an die ich bestimmt noch oft zurückdenken werde.
Danke und vielleicht bis bald ! Man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal im Leben.


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Nun ist es offiziell… Ich bin auf dem FÖJ-Blog verewigt 🙂

Was mir in dem Jahr und besonders jetzt am Schluss noch einmal aufgefallen ist, ist das man so eine Lebensweise der Tiere, wie sie ihnen unter anderem hier auf dem Biohof geboten wird, nicht mehr oft zu Gesicht bekommt. Im Norden von Deutschland sieht man noch viele Tiere, die auf den Wiesen grasen dürfen, doch hier im Inland ist das selten geworden. Während meines FÖJs habe ich mitbekommen, das selbst der Hof überlegt, die Ställe zu vergrößern, um über die Wintermonate alle Tiere drinnen zu haben. Aber nachdem was ich hier gelernt und gesehen habe, müsste das gar nicht sein. Natürlich ist es in den Wintermonaten kalt, nass und dementsprechend auch schlammig. Doch die Tiere fühlen sich trotzdem wohl auf ihren Wiesen mit der Herde. Den Tieren macht der Schlamm und die Kälte in ihrem dicken Winterfell nichts aus – wir Menschen haben da schon eher Probleme. Viele denken, es geht den Tieren dann schlecht und sehen sie lieber in Ställen. Doch geht es den Tieren da immer besser?
Jetzt im Sommer ist es schön, wenn man an den Wiesen mit den Herden spazieren geht, vor allem natürlich mit den süßen Kälbchen 😉 Die Tiere strahlen so eine Ruhe und Gelassenheit aus, wenn sie genüsslich ihr Gras mümmeln. Da herrscht einfach eine besondere Atmosphäre, die man sehr schwer beschreiben kann. Und man sieht ihnen an das sie zufrieden sind und es ihnen gut geht.
So hatte jede Jahreszeit mit den Herden draußen auf den Weiden seinen Reiz. Egal ob im Winter bei Sonnenuntergang Silo zu füttern. Oder ab Frühling miterleben zu dürfen, wie die kleinen Kälbchen aufwachsen und auf den Weiden herumspielen.
Was ich damit sagen möchte, ist, das ich es toll finde, dass es Höfe wie den Biohof Hachenburg gibt, die den Nutztieren ein artgerechtes und schönes Leben ermöglichen, das sie verdient haben.