Junge Menschen, die sich für ihre Umwelt einsetzen, sind inzwischen schon fast alltäglich. Als unsere 17-köpfige Gruppe am Samstag, den 6. Juli am Rhein-Ufer in Vallendar Müll sammelte, bekamen wir dennoch viele nette und befürwortende Kommentare von Passanten.
Die Teilnehmenden unserer Gruppe sind im letzten Monat ihres Freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ), in dem wir an unseren Einsatzstellen und in unseren Seminargruppen viel über unsere Umwelt erfahren und gelernt haben.
Man lernt nur in einem gewissen Maße die FÖJlerInnen aus den anderen Gruppen kennen, durch ein internes Netzwerk haben wir es trotzdem geschafft, dass sich FÖJler aus ganz Rheinland-Pfalz an dieser Aktion beteiligten.
Die Idee dazu entstand im kleinen Kreis, fand aber sehr schnell Zustimmung bei den Seminargruppen und entwickelte sich weiter, sodass am Ende der Termin, der Ort und zusätzliches Programm nach dem erfolgreichen Müllsammeln feststand.
Ein Teil der Gruppe reiste schon am Freitagabend an, der andere Teil traf sich mit uns am vereinbarten Treffpunkt. Wir verteilten Mülltüten und Handschuhe und los ging es.
Unsere engagierte und motivierte Gruppe ließ sich weder durch die Mengen noch durch die Hitze entmutigen und so sammelten wir insgesamt fast fünf Stunden lang tapfer den Müll ein, den andere sorglos auf den Boden werfen, obwohl zwei Meter weiter ein Mülleimer stünde.
Tatsächlich fanden wir sogar zwei „Müllgruben“, wo eigentlich keine sein sollten, trotzdem waren dort unzählige Glasflaschen und sogar eine Toilettenschüssel entsorgt. Schon während der ersten halben Stunde merkten wir, dass wir uns am häufigsten wegen Zigarettenstummel bücken mussten. Überall findet man sie, für gewöhnlich in Herden um Parkbänke herum.
Besonders lohnte sich auch der kleine Umweg zum Strand auf dem Niederwerth, wo Socken und Einweg-Grills inklusive Kohle eine erschreckende Masse zusammentrugen. Diese brachte die zusätzlichen, vom örtlichen Fußballverein gespendeten, Müllsäcke an die Grenzen ihrer Elastizität. Glücklicherweise freuten sich die Mitglieder des Vereins so sehr über unsere Aktion, dass sie uns bei der Entsorgung des Mülls unter die Arme griffen und den Weg zum Parkplatz deutlich erleichterten.
In den fünf Stunden des Sammelns, konnten wir mehr als zehn volle Müllsäcke zusammentragen und können nun mächtig stolz auf uns sein. Den darauffolgenden, gemeinsamen Abend am Lagerfeuer hatten wir uns zumindest redlich verdient.