Die erste richtige Woche startete damit, dass ich schon alleine Radlader fahren durfte, was schon etwas aufregend war. Christoph hat mich hier eingewiesen und es ist die Voraussetzung, die morgendliche „Futterrunde“ zu absolvieren: jeden Tag werden ein paar Herden zusätzlich mit Getreide-Schrot versorgt, ansonsten grasen sie im Moment auf den Weiden. Es macht echt Spaß, dass man schon in den ersten Tagen so viel mitarbeiten kann und in den Arbeitsablauf integriert wird. Ich konnte dann schon Bottiche für das (Trink-)Wasser der Tiere auf die Weide mit dem neuen Zaun fahren.
Später haben Christoph und ich Strohballen auf einen Tieflader aufgeladen und sie dann auf die Weiden verteilt. Am Tag darauf haben wir wieder nach den Rindern mit dem Kälbchen geschaut. Es hat sich gut entwickelt. Ich merke, dass die Tiere richtig neugierig sind, denn sie kommen oft auf mich zugelaufen und schauen interessiert, wenn ich mit irgendetwas auf die Weide fahre.
Außer in der Landwirtschaft zu helfen, unterstütze ich die Familie auch im Haushalt. Die FÖJler/ innen sind traditionsgemäß auch für das Essenkochen zuständig; da ich mich dafür sehr interessiere, macht mir das auch sehr viel Spaß.
Am zweiten August-Wochenende gab es hier in Hachenburg eine Kirmes; leider coronabedingt nicht als großes Fest wie üblich, sondern in Kleingruppen zuhause. Sie startete Samstagabend mit einem Festzug im kleinen Rahmen zu den Nachbarn. Mit Gesang und Ausruf wurde dann die Kirmes eröffnet.
Am Sonntagmorgen ging es zum Frühschoppen zu Bekannten. Auch hier habe ich wieder viele neue Leute kennengelernt. Am Montagmorgen gab es dann das traditionelle Ischel-Essen (eine Frikadelle mit vielen Zwiebeln, hat nichts mit einem Igel zu tun), bei dem nochmal zum Abschluss alle Bekannten und Freunde zusammentrafen. Ich hoffe, dass ich diese Kirmes einmal ohne die „Corona-Bremse“ erleben darf, denn es ist eine schöne Tradition und eigentlich im Städtchen ein richtiges Highlight.
Bis zum nächsten Blog! 🙂