Der Winter ist wohl offiziel beendet und Ostern steht vor der Tür.

Hallo ihr lieben,

Lange lange ist es her…. aber dafür gibt es ein längeren Rückblick.

Nach dem es bis Ende Januar kaum eine Schneeflocke vom Himmel geschneit hat gab es am 26.02.2020 ein Tag lang Schnee. So durfte auch ich erleben, wie der Schnee auf dem Fell von den Kühen bleibt und nicht schmiltzt. Wir Menschen müssen uns bei kalten Temperaturen irgedwelche Klamotten überwerfen, damit wir nicht erfrieren und die Tiere haben ein Fell das sie vor jeder Witterung schützt…

 

Nachdem also ein bischen Winter war im Februar, war es aber vor allem nass und grau und früh dunkel. In dieser Zeit habe ich viele Bücher gelesen, beim Fußball haben wir intensives Hallentrainig gemacht, ich hab viel Tee getrunken und bin früh schlafen gegangen.

Schon mit den ersten Tagen im März kame die ersten Tage, in denen es wieder länger hell war und auch die Sonne traute sich immer mehr zu scheinen. Ich nutze das erste schöne Wochenende und fuhr zu Katharina nach Koblenz. Katharina kenne ich von den FÖJ-Seminaren. Da es das erste Wochenende war wo so langsam alles wegen des Corona Viruses geschlossen wurde, konnten wir mit dem Bus fahren ohne Fahrkarten kaufen zu können..das haben wir auf jeden Fall ausgenutzt. Wir waren  ein Stück vom Rheinstieg wandern und anschließend etwas leckeres Essen. Wir haben uns aufjedefall noch ein schönes gemeinsames Wochenende gemacht bevor die Kontaktsperre kam.

Auf die nächsten Wochenenden hatte ich mich schon den ganzen Winter über gefreut, denn es hatte sich eigentlich Berliner Besuch angekündigt. Gleich drei Freundinnen wollten ihrer Semesterferien nutzen und den weiten Weg in der Westerwald wagen. Leider musste sie ihreren Besuch erstmal absagen…aber ich hoffe sehr, dass er sich nur auf den Sommer verschoben hat.

Während der Rest der Stadt also, Corona Virus bedingt, ausgestorben wirkt und die Leute sehr bedrückt sind, begann bei uns auf dem Hof die Arbeit so richtig.

Angefangen mit dem Besuch der Tierärtztinn, die bei den Mutterkuhherden Blutproben gezogen hat. Gefolgt von dem wieder in  Frühjahrsform bringen der Weiden. Und das ist nicht mal eben so gemacht.  Es muss nämlich bis zu 5 Mal mit verschiedenen Anbaugeräten am Schlepper über die Weiden gefahren werden. Da das Wetter aber bisher gut mitgespielt hat und auch das ein oder andere Gerät neu im Fuhrpark ist, geht es ganz gut vorran. Die neue Sähmaschine in knallrot, beseitigt den Wildschaden und Tobias hat die Funktion der automatischenn Hebung und Senkung der Zapfwelle entdeckt, womit er sich wohl einige Knopdrücke spart. Phillips selbst gebauter Rahmen für die Walze ( mit der Walze werden die Grassamen an den Boden gewalzt) machen die Fahrt jetzt geräuchsloser und schneller. Auch der Kompoststreuer ist weiterhin fleißig im Einsatz und somit schrumpft der Komposthügel auf dem Platz langsam aber sicher. Die Scheibenegge findet momentan ihren Einsatzt, um den Boden aufzureißen. Und zu letzt was natürlich nicht fehlen darf, ist die Schleppe, damit werden unteranderem die Maulwurfhügel beseitigt.
Nebenbei wollen die Kühe aber selbstverständlich weiter gefüttert werden und Wasser brauchen die bei den wärmeren Temperaturen natürlich auch wieder mehr. Da könnte man manchmal meinen so ein Schlepper mehr wäre ja nicht schlecht…
Dadurch, dass viele Zuhause sind und dann wohl denken, unsere Garten könnte ja mal wieder frischen Wind bekommen, kommen auf den Hof auch viele mit dem Auto und dem Hänger um einen Kubikmeter Rindenmulch, Kompost oder Mutterboden zu erwerben. Manche rufen auch an und wollen gleich mehrere Kubikmeter gelifert haben. Da die Schlepper ja auf den Weiden unterwegs sind, greift Christoph auf den  Autoanhänger zurück und hält sich mit dem Handkipper fit. Innerlich verflucht er vielleicht, dass der nicht elektrisch funktioniert, aber das würde er natürlich nicht zugeben.
So, jetzt komme ich mal zum aktuellesten Anlass, weswegen ich eigentlich mich motiviert hatte einen Beitrag zuschreiben. Dieses Wochenende habe ich das Hochbeet mit Samen bestückt. Denn der Nachtfrost war mir im März noch ein bischen zu heikel. Jetzt hoffe ich, dass die Möhren, der Salat, die Roten Rüben, der Spinat, die Paprika und die Petersilie fleißig wachsen und ich dann noch einige Sachen mit ernten kann bevor mein Jahr sich dem Ende zuneigt.
Außerdem wollte ich noch ein paar Bilder vom Sonnenaufgang bei den Kühen dazu tun. Die friedlich und besonnen in den Tag starten trotz des ganzen Trubels momentan.
Bleibt also alle gesund und seid für einander da.
Sonnige Grüße aus Hachenburg von Smilla